Search
Survival Fitness

Survival Fitness – Fit, um zu überleben

1475

Eine wesentliche Grundlage beim Survival und darum letztlich auch beim Prepping ist die körperliche Fitness. Was aber bedeutet Fitness in diesem Zusammenhang? Und diese Frage zu beantworten, sollten wir uns einmal genauer ansehen, was von Dir in einer Extremsituation eigentlich verlangt wird. Und ich werde Dir zeigen, mit welchen Programmen Du am besten survival-fit wirst.

Körperliche Anforderungen beim Survival

Es gibt nur wenige Szenarien, in denen Dein Überleben dauerhaft davon abhängt, ob Du in der Lage bist, einen Marathon zu laufen. Wenn Du das schaffst – gut für Dich. Damit bist Du aber noch nicht fit, um überleben zu können.
Was genau wird in der Regeln von Dir, das heißt von Deinem Körper verlangt.

Muskuläre Ausdauer

In vielen Szenarien wird von Dir verlangt werden, ein hohes Gewicht über eine längere Strecke zu transportierten. Sei es, weil Du mit einem Bug-Out-Bag unterwegs bist, sei es, weil Du Wasser von einer Quelle zu Deinem Unterschlupf transportierst oder eben auch, weil Du einen verletzten Mitstreiter in Sicherheit bringen musst.
Oder aber, es wird wichtig, körperlich anstrengende Abläufe ausdauern auszuführen, wie es etwa bei der Holzbearbeitung der Fall ist.

All das fordert Deine Muskulatur über einen längeren Zeitraum hinweg. Was Du benötigst, um hier nicht zu versagen, ist muskuläre Ausdauer. das bedeutet nichts weiter, als das jeder deiner Muskelgruppen (und eben nicht nur Deine Beine) in der Lage sind, ausdauernd ihre Arbeit zu verrichten.

Kraft

Deine Muskulatur dauerhaft beanspruchen zu können, ist wichtig. Diese Beanspruchung soll letztlich aber auch Früchte tragen und dazu benötigst Du nicht nur ausdauernde sondern eben auch kräftige Muskeln. Kraft hilft Dir schließlich nicht nur beim Verrichten Deiner täglichen Aufgaben sondern ist auch ein nicht ganz unwesentlicher Faktor, wenn es um Selbstverteidigung geht.

Ein Fitnessprogramm, dass Dich fir für den Ernstfall machen soll, sollte also vor allem die Steigerung der Körperkraft zum Ziel haben.

Beweglichkeit

Beweglichkeit ist beim Überleben ebenso wichtig, wie Kraft und Ausdauer. Diese Beweglichkeit soll Dich vor allem vor Verletzungen schützen. Eine durch Überanstrengung verletzte Schulter kann Deine Überlebenschancen im Ernstfall ganz deutlich senken. Deine Muskeln und Gelenke müssen daher darauf vorbereitet werden, viel Gewicht auch in nicht ganz alltäglichen Abläufen zu bewegen.

Koordination

Körperkontrolle ist ebenfalls extrem wichtig. Ein ungelenker Trampel hat doch sehr geringe Chancen, sich gegen Natur und vielleicht auch Mensch durchzusetzen. Dein Fitness-Programm sollte Dir auch dabei helfen, deinen Körper besser kontrollieren zu lernen.

Und jetzt ins Fitness-Studio?

Muskuläre Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination – mit welchem Fitnessprogramm bildest Du diese vier Grundanforderungen jetzt also ab?

Dir sollte bereits klar sein, dass Dein tägliches Jogging Dir hier sicher nicht weiterhelfen wird.


Ebenso wenig wird Dir der Gang ins Fitnessstudio und das Training an Maschinen und schweren Gewichten dabei helfen können. Klar – damit kannst Du Deine Kraftwerte deutlich steigern und je nach Trainingsansatz auch etwas für Deine Muskuläre Ausdauer tun. Klar ist aber auch, dass das Training an Maschinen wenig zur Koordination und Beweglichkeit beiträgt und die Muskelberge, die Du Dir antrainierst im Ernstfall eher hinderlich sein werden.

Ein 120kg Bodybuilder mit einem Kalorienumsatz von 5.000 kcal am Tag steht auch nicht besonders gut da, wenn es um Survival geht.

Bodyweight-Training ist der Schlüssel

Survival-Fitness erfordert ein Programm, dass deinem Körper komplexe Bewegungsabläufe abverlangt, in die stets der ganze Körper oder zumindest mehrere Muskelgruppen zugleich involviert sind.
Training mit dem eigenen Körpergewicht erfüllt genau diese Anforderungen. Liegestütz, Klimmzüge, Kniebeugen, Beinheben, Dips – das sind Übungen, die Dich fit fürs Überleben machen. Diese und andere Bodyweight-Übungen in die richtigen Programme gegossen sind es, die aus Dir einen starken, beweglichen, ausdauernden und geschickten Menschen machen werden.

Gute Survival-Fitness Programme?

Was aber sind diese „richtigen Programme? Es genügt nicht täglich x Liegestütz zu machen (auch wenn das sicher nicht schadet). Du musst die Übungen nutzen, um in wiederkehrenden Zyklen andere Reize zu setzen und jeweils andere der genannten vier Ziele zu forcieren.

In meinen Augen gibt es aktuell zwei Programme, die diese Anforderungen perfekt erfüllen.

Das erste nennt sich im Deutschen „Fit ohne Geräte“ und wurde von Mark Lauren entworfen und veröffentlicht. Der besagte Mark Lauren ist Militärausbilder und hat dieses Programm im Auftrag des Pentagon entwickelt und nun so angepasst, dass sich der Durchschnittsbürger, bleibt er nur dabei, vom Lauch zum Athleten entwickeln kann.

Ursprünglich wurde das Programm entwickelt, um Elitesoldaten der US-Army auf ihre Einsätze vorzubereiten. Dass dabei genau die grundlegenden Fähigkeiten und Anforderungen im Fokus stehen, die auch im Survival und Prepping wichtig sind, sollte schnell klar sein.

Dieses Programm kann ich jedem von Euch wärmstens ans Herz legen. Ich liebe es und bin damit weiß Gott nicht allein.

Wer dann alle Programme von Mark lauren durchlaufen hat und noch eine Schippe drauf legen möchte, insbesondere was Kraft betrifft, der sollte als nächstes zu Paul Wade greifen.

Auch Paul Wade musste sich Gedanken darüber machen, wie er sich fit für Extremsituationen macht. Anders als Mark Lauren hatte das aber nichts mit einer Berufung vom Militär zu tun, auch wenn Paul Wade, als er das Programm entwickelt hat, in gewissem Sinne auch Staatsdiener war J.

Paul Wades Programm heißt im Original „Convict Conditioning“ . Die deutsche Version ist als „Trainieren wie im Knast“ erschienen und damit sollte auch alles über die besagte Extremsituation gesagt sein.